Rezension: Frankly in Love
Titel: Frankly in Love
Autor: David Yoon
Preis: € 19,00 (D) € 19,60 (A)
Seiten: 496
Verlag: cbj
Meine Bewertung: 🌟🌟🌟🌟
Inhalt
In diesem einzigartigen Jugendbuch geht es um Frank Li, welcher in seiner Zeit vor dem College typische Highschooljugendprobleme durchlebt. So auch die Liebe, welche er zu Beginn in Britt findet und es am liebsten der ganzen Welt mitteilen wollen würde. Es gibt jedoch einen Haken. Denn Franks Eltern kommen aus Korea und wollen ihn deshalb auch nur mit einem koreanischen Mädchen, als Freundin sehen. Da kommt Frank die Idee zusammen mit Joy so zu tun, als ob die beiden ein Paar wären, damit sie sich heimlich mit ihren wahren Partnern treffen können. Allerdings hat Frank zu diesem Zeitpunkt noch nicht damit gerechnet, was noch alles auf ihn zukommen wird.
Meinung
Als erstes möchte ich mich bei dem Bloggerportal und dem cbj-Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken. Frankly in Love, war für mich eines dieser besonderen Bücher, welche mir anfangs nicht so gut gefielen, mich aber mit jeder gelesenen Seite mehr und mehr verzaubern konnten.
Was die Gestaltung des Buches angeht, so finde ich den grünen Buchschnitt und das Cover wundervoll. Der Titel, dessen Gestaltung mir am besten gefällt, da es so wirkt, als ob die Wörter „frankly“ und „love“ aus mehreren bunten Papierschichten bestehen, sagt bereits viel über den Inhalt von dem Buch aus.
Kommen wir nun zu einem meiner Kritikpunkte. „Frankly in Love“ konnte mich leider zu Beginn nicht sofort begeistern, weshalb ich auch ziemlich lange für das Lesen gebraucht habe. Das lag zum einen an dem Schreibstil, mit dem ich nicht sofort klargekommen bin, da ich ihn etwas seltsam fand und zum anderen an dem eher seichten Beginn der Geschichte. Bei dem Schreibstil könnte man natürlich rätseln, ob es nicht vielleicht an der Übersetzung lag, welche ihn so komisch wirken hat lassen und die englische Version möglicherweise besser ist. Aber je weiter ich schließlich gelesen habe, umso mehr habe ich mich an den Schreibstil gewöhnt und konnte das Buch genießen.
Wie bereits erwähnt, fand ich den Inhalt zu Beginn etwas seichte und leicht und habe mich daher auf eine normale Teenagerliebesgeschichte eingestellt. Aber auf keinen Fall, habe ich mit einer enorm tiefgründigen und auch sehr interessanten Geschichte eines Jugendlichen gerechnet, welche wichtige Themen, wie beispielsweise Rassismus, den Tod und die Liebe behandelt. Während des Lesens litt ich daher immer wieder mit Frank mit, oder freute mich für ihn, wenn er eine Erfahrung machte, die für sein Leben essenziell war. Ein Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat, war der kleine Einblick in die koreanische Kultur, wo sowohl die guten als auch die Schattenseiten vorgestellt wurden. Zum Ende hin konnte mich das Buch sogar zu Tränen rühren, was durchaus etwas bedeutet.
Mit Frank konnte ich mich im Laufe der Geschichte immer besser identifizieren, auch wenn ich erst Probleme damit hatte, da ich mit den meisten Teenagerproblemen nichts mehr anfangen konnte. Aber es geht in „Frankly in Love“ schließlich auch um das Erwachsenwerden und sich selbst finden, was Themen sind, welche über das Jugendalter hinausgehen. Frank empfand ich als einen sehr angenehmen und lustigen Protagonisten, welcher ebenfalls offen seine Gefühle zeigen konnte und mir dadurch sehr sympathisch wurde. Auch die Nebencharaktere, wie Q, Britt und Joy hatten einen sehr eigenen Charakter, welche man dadurch nach und nach ins Herz schließen musste, genauso wie Franks Eltern.
Somit konnte mich das Buch, trotz des holprigen Starts, sehr von sich überzeugen und ich kann euch „Frankly in Love“ total empfehlen, falls ihr ihr einen kleinen Einblick in die koreanische, aber auch amerikanische Kultur haben wollt und ein tolles Jugendbuch sucht, welches ebenfalls wichtige Themen anspricht.